Nach der Vorankündigung der großen Initiative der "kleinen Zeitung" folgt nun das Tagpreneure Interview. Hier ist es interessant wie selbstverständlich ein erfolgreiches und etabliertes Verlagshaus auf die neue Technologie setzt. Der Faktor "Wirtschaftlichkeit" wird schließlich auch einmal von der richtigen Seite beleuchtet: So findet die Aktion gemeinsam mit der Anzeigenabteilung statt, die sicherlich für eine nationale mobile Kampagne an Attraktivität gewonnen hat. Zuletzt wird das readersche Vorinstallationsproblem proklamiert. Hier möchte ich sagen: Initiativen wie die der "kleinen Zeitung" werden einer Vorinstallation mit Sicherheit nicht im Wege stehen;) Viel Spass beim Lesen!
Wer sind Sie?
Die Kleine Zeitung ist eine regionale Tageszeitung. Sie ist die meistgelesene Tageszeitung in den südlichen Bundesländern Steiermark und Kärnten und nimmt in ganz Österreich mit 820.000 Leserinnen und Lesern Platz 2 am Markt ein. Der Abonnentenanteil liegt bei über 94%.
Die Kleine Zeitung Gruppe wurde 1904 gegründet, Eigentümer ist das drittgrößte Medienunternehmen Österreichs, die Styria Medien AG.
Die aktuelle Mobile-Tagging-Aktion ist ein Projekt der Anzeigenabteilung der Kleinen Zeitung, in Kooperation mit der Kleinen Zeitung DIGITAL, einem Tochterunternehmen der Kleinen Zeitung Gruppe. Die Kleine Zeitung DIGITAL stellt vor allem die Online-Ausgabe der Kleinen Zeitung bereit, www.kleinezeitung.at, im Süden Österreichs mit mehr als 700.000 Unique Clients pro Monat die erfolgreichste Tageszeitungs-Website. Weiters liefert die Kleine Zeitung DIGITAL Content für andere digitale Plattformen: Für mobile Endgeräte sowie für digitale Screens, die etwa auf öffentlichen Plätzen oder in Verkehrsmitteln installiert sind.
In welchem Umfeld nutzen Sie Mobile-Tagging?
Die Kleine Zeitung hat eine eigene Ausgabe für Studierende, Uni-Angehörige und Absolventen, die sogenannte Uni-Zeitung, die vierteljährlich erscheint und auch per Hauszustellung geliefert wird. Die Auflage liegt bei 70.000 Exemplaren. Diese junge Zielgruppe, die sehr aufgeschlossen und Technik-affin ist, eignet sich hervorragend, um neue innovative Projekte, wie etwa das Mobile Tagging, einzuführen und auszutesten.
In der aktuellen Uni-Zeitung sind mehrere QR-Codes abgedruckt, die zum Teil mit einem großen Gewinnspiel und einer Gutschein-Aktion verbunden sind, zum Teil auf mobile Websites verlinken, etwa auf die mobile Ausgabe der Kleinen Zeitung, www.kleinezeitung.at/go.
Warum haben Sie 2D-Codes anderen Technologien, wie SMS-Service,
Bluetooth oder RFID, vorgezogen?
SMS-Services bietet die Kleine Zeitung schon seit mehreren Jahren erfolgreich an. Die Kleine Zeitung ist jedoch ein innovatives und multimediales Unternehmen, das auch immer wieder neue Technologien einsetzen und ausprobieren möchte.
Welche Ziele verfolgen Sie mit dem Einsatz von Mobile-Tagging?
Ziel der Tagging-Aktion ist, den Usern eine weitere direkte Response-Möglichkeit übers Handy zu bieten, und bei den Kunden (Lesern und Anzeigenkunden) weitere Zielgruppen zu erschließen. Außerdem stellt die Kleine Zeitung einmal mehr ihre Innovationsführerschaft unter Beweis: Wir sind in Österreich das erste Medienunternehmen, das eine solche Aktion auch in Verbindung mit Print durchführt.
Und was auch nicht zu vernachlässigen ist: Der QR-Code ist optisch ansprechend und sieht spannend aus, er stellt einen Blickfang dar und wertet so auch jedes Anzeigeninserat auf.
Warum haben Sie sich für den Einsatz dieses speziellen Codes (QR-Code) entschieden?
Bei den meisten Tagging-Aktionen, die derzeit in Europa stattfinden, ist der QR-Code im Einsatz. Der QR-Code ist auch im asisatischen Raum, aus dem Mobile Tagging kommt, der am meisten verbreitete Code. Aus diesen Gründen haben auch wir uns für den Einsatz des QR-Codes entschieden, um eventuell vom Wiedererkennungswert bei den Kunden zu profitieren.
Welche Readerlizenz verwenden Sie und wieso?
Wir verwenden i-nigma, da dieser Reader für den QR-Code die beste Performance und Endgeräteabdeckung aufweist.
Arbeiten Sie mit einem Mobile Tagging Provider zusammen?
Technischer Umsetzungspartner ist die Firma Spoon, die Unternehmen durch den Einsatz zukunftsweisender Technologien aus den Bereichen Web und Mobile Services bei der Verwirklichung innovativer Projektideen unterstützt.
Wie ist die Resonanz auf Ihr Projekt?
Das Projekt startet erst diese Woche.
Wie schätzen Sie die Zukunft des Mobile-Tagging ein?
Die Mobile-Penetration liegt in Österreich derzeit bei 118 Prozent, und die Mobilfunkunternehmen bieten nach und nach Flatrate-Tarife an. Daher sollten die technischen und finanziellen Voraussetzungen grundsätzlich gegeben sein.
Wichtig wäre jedoch, die Reader-Software auf allen mobilen Endgeräten vorzuinstallieren. Der Download der Software, der derzeit nötig ist, ist sicherlich eine Hemmschwelle für viele User.
Würde diese wegfallen, könnte sich Mobile Tagging durchsetzen. Praktisch ist es auf alle Fälle, da man sich das lästige Eintippen der URL am Handy erspart. Außerdem gibt es viele interessante Anwendungsmöglichkeiten, wie Beispiele in Japan zeigen.
Montag, 20. Oktober 2008
Tagpreneure 20: Die "kleine Zeitung" im Interview
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