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Sonntag, 20. Mai 2007

QR-Code jetzt auch in Second Life

Jetzt ist es also endlich soweit.

2D-Barcodes haben nun auch ihren Weg ins "Zweite Leben" gefunden. Eher zufällig bin ich über einen Blogeintrag gestolpert, der eigentlich ein anderes Thema behandelt, aber folgendes Bild beinhaltete.



Quelle: http://instanceofidea.blogspot.com


Das Bild hat mich natürlich neugierig gemacht. Der Code hier verlinkt bspw. auf einen Blog. Des Weiteren hab ich mich gefragt wer hinter diesen Codes steckt.
Also hab ich mich weiter erkundigt und folgendes gefunden: SL Exchange, ein Unternehmen, das einige Services rund um Second Life anbietet, eröffnet unter anderem die Möglichkeit einen QR-Code zu generieren und in Second Life anzubringen. Dafür verlangen sie 1000 Linden $, die eigens für das Spiel erfundene Währung, was umgerechnet 3,30 € sind!
Das finde ich sehr verblüffend. Im "realen Leben" kann man sich die Codes bei unzähligen Generatoren kostenlos erstellen, wohingegen im "virtuellen Leben" die Kunden anscheinend bereit sind dafür zu bezahlen :-)

Für ihr Geld bekommen die Kunden folgendes geboten:

Ein QR-Code, der innerhalb von 24 Stunden übermittelt wird und in folgenden Formaten erstellt werden kann:

Data Encoding Option 1: Text field only (Maximum of 500 Alphanumeric Characters)
Data Encoding Option 2: Name, phone number, eMail address
Data Encoding Option 3: Name, URL
Data Encoding Option 4: eMail address, name, text field

Das gesamte Konzept muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen:
"Physical" World Connection von einer virtuellen in eine andere virtuelle Welt. Irgendwie paradox, oder? :-)
Gehen wir den Vorgang nochmal durch:
Ich finde also mit meinem virtuellen "Ich" ein 2D-Barcode in Second Life, fotografiere diesen mit meinem realen Handy, um über meine teure mobile Internetverbindung eine Webseite aufzurufen, obwohl ich gerade an meinem PC sitze und das ganze auch nahezu kostenlos erledigen könnte.



Die einzige, halbwegs sinnvolle Anwendung sehe ich evtl. darin Kontaktdaten direkt auf seinem Handy zu speichern. Alles in allem ein netter Gag (vorrausgesetzt man steht auf Second Life:-), aber nicht wirklich das stärkste Einsatzgebiet von 2D-Codes.