Welche der beiden Technologien wird sich durchsetzen als führendes Marketinginstrument der Zukunft?
Das Telekommunikationsunternehmen Orange, das in mehreren europäischen Ländern tätig ist, will dies nun herausfinden.
An Stelle von Bluetooth Push-Strategien, die bisher nur im begrenzten Maße erfolgreich waren, will der Konzern nun vermehrt Mobile-Tagging einsetzen und testen.
The trials, which essentially allow Orange to beam local adverts via Bluetooth to mobile phone users when within range of a billboard or in a store, have reportedly gone down well, but have had only limited success as they require users to opt into the program.
Quelle: securityblog
Anstatt den Kunden mit lästiger Werbung zu überfluten, soll die Initiative wieder verstärkt vom Kunden selbst ausgehen und dafür ist keine Technologie besser geeignet als Mobile-Tagging!
Mobile-Tagging:
Orange is now testing a new program which is less invasive for its mobile phone users across France - when they see an ad that interests them, users simply scan in a quick response bar code, known as 2D, using their cameraphone.
Quelle: securityblog
Die Resonanz der Kunden soll also gesteigert werden. Auch hier hat Mobile-Tagging die Nase vorn!
Mobile-Tagging:
Bislang werden die Kunden, sobald sie in etwa 10 Meter Entfernung eines Bluetooth Standes sind, aufgefordert die Bluetooth-Dateien auf dem Handy zu speichern. Egal ob das Produkt für den jeweiligen Kunden von Interesse ist oder nicht. Bei den Daten handelt es sich bspw. um Videos, Songs oder Coupons.
Mobile-Tagging verweist hingegen meist auf eine Internetpräsenz. Prinzipiell bestehen somit zwar die selben Angebotsmöglichkeiten wie beim Konkurrenten Bluetooth, allerdings fallen hierbei beim Kunden Transferkosten an. Dies mag aus aktueller Sicht als ein großer Nachteil für den Konsumenten erscheinen. Jedoch wird in Zukunft durch sinkende mobile Internetkosten und insbesondere durch Flatrates die Hemmschwelle der Nutzer gegenüber solchen Angeboten eklatant sinken. Das mobile Internet wird so selbstverständlich sein wie es das Internet am heimischen PC bereits heute schon ist.
Mobile-Tagging:
Weiterer Pluspunkt für Mobile-Tagging: Es ist ein größeres Angebot im Vergleich zu Bluetooth denkbar. (bspw. Tickets bestellen und bezahlen)
Mobile-Tagging:
Für die werbenden Unternehmen gestaltet sich die Kostensituation allerdings ganz anders :
Im Gegensatz zu den Bluetooth-Stationen muss nicht jeder Code einzeln aktualisiert werden sobald sich die Informationsgrundlage ändert. Da die Codes nur auf eine Quelle im Internet verweisen, sind sie auch bei deren Veränderung immer dynamisch und auf dem neuesten Stand. Und das ohne zusätzliche Kosten zu verursachen.
Mobile-Tagging:
Wobei wir schon beim nächsten Punkt wären:
Die Kosten:
Barcodes sind nahezu kostenlos im Print, TV und allen anderen optischen Medien zu erzeugen. Bluetooth kann diesbezüglich nicht mithalten. (ebensowenig übrigens RFID, aber das ist ein anderes Kapitel)
Mobile-Tagging:
Der Platz:
2D-Codes brauchen zudem wesentlich weniger Platz und haben dadurch gerade im Printbereich eine Art Monopolstellung inne.
Mobile-Tagging:
Um die noch unbefriedigende Verbreitung der nötigen Readersoftware zu beseitigen, hat sich der orangene Konzern folgendes ausgedacht:
Orange, which also operates in the UK, Poland and Spain, has asked manufacturers -- starting in early 2008 -- to supply it with camera phones with Code 2D capabilities.
Quelle: reuters.com
Wenn das nicht auch eine Option für Deutschland wäre! Wir hoffen, dass sich dahingehend bald etwas tut.
Mobile-Tagging:
Abschließend das Ergebnis nochmals im Überblick :
1 Kommentar:
Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Beide Technologien haben ganz verschiedene Ausrichtungen. 1. Tagging führt grundsätzlich ausschließlich ins Web, aber Bluetooth keineswegs immer (kann aber). 2. Die Initiative kann auch bei Bluetooth vom Kunden ausgehen, wenn man Touch-(Opt-)In, Pull, einen Screen oder eine Applikation nutzt.
3. Es ist keineswegs so, dass der User bei Bluetooth mit Werbung "überflutet" wird, denn man kann Bluetooth schlicht und ergreifend 'unsichtbar' schalten. Außerdem braucht der Sender (bei Push) immer ein paar Sekunden, um das Handy zu erkennen, so dass "im Vorbeigehen" ohnehin fast niemand angesprochen wird. 4. Die Behauptung, Bluetooth würde von den Kunden nicht angenommen, wurde bereits in Hunderten von Kampagnen erfolgreich widerlegt. 5. Auch im Punkt "grösseres Angebot" obsiegt Bluetooth definitiv, denn außer Links ins Internet kann man Gutscheine, Applikationen, Musik, Podcasts, Videos, PDFs, Termine, Visitenkarten, Textdateien, HTML-Dateien, Codes und vieles mehr erhalten. 6. Geschäftsmodelle: Bluetooth-Netzwerke erlauben ihren Inhabern (z.B. Außenwerbern oder Shopbesitzern) die Erschließung neuer Umsätze, weil Werbetreibende Mobile Marketing Kampagnen auf diesen Netzen buchen und Publisher in Zukunft sogar Contentverkäufe tätigen können. Fazit: Alles in allem sind Tags nichts anderes als gedruckte ULRLs. Nett, aber keineswegs vergleichbar mit den umfassenden Möglichkeiten und der Kostenfreiheit, die Bluetooth bietet.
Gruß von www.Bluetooth-Blog.de
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