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Samstag, 26. Mai 2007

Unsichtbare 2D-Codes von IBM

Ein Problem beim Einsatz von 2D-Barcodes ist, dass sie Platz benötigen. Sei es in Zeitschriften, auf Plakaten oder anderen Gegenständen.
Das kostet A Geld und führt B dazu, dass eine Umgestaltung des Designs notwendig wird.

Dieses Problem hat IBM in seinem Tokyo Research Lab anscheinend erkannt. Deshalb haben sie eine Möglichkeit entwickelt, unsichtbare Barcodes auf bereits existierende Reklamen zu drucken. Der Code kann auf jeglichen Untergrund wie bspw. Farbe oder Texte gedruckt werden, ohne deren Erscheinung zu verändern.

Das ganze sieht etwa so aus:



Quelle: IBM

"To extract the information, the image with the invisible barcode is photographed using a device such as a cell phone or digital camera equipped with a special LED (Light Emitting Diode) that makes the invisible ink visible, and the information is extracted using a program in the device" IBM


Mit einer speziellen Technik wird der Barcode gedruckt und dann mit einer Kamera oder einem Mobiltelefon ausgelesen. Leider ist dafür eine spezielle LED (Light Emitting Diode) nötig.

Da normale Reader den 2D-Code nicht erkennen würden, solange er mit Text oder etwas anderem überschrieben ist, hat IBM auch gleich noch einen eigenen Reader dazuentwickelt.
Dieser Reader soll bereits in Handyprototypen integriert sein. Die Decodierung beträgt ca. 2 Sekunden. Ob der Reader neben QR-Codes auch noch andere 2D-Barcodes unterstützt ist bisher nicht bekannt.

Anscheinend gab es aber auch mit der Readersoftware von IBM teilweise Porbleme beim Auslesen der Codes, also wurde zudem noch eine eigene "Layout Technology" entwickelt, die einen Decodierungserfolg von nahezu 100% verspricht.


Quelle: IBM

Mir stellt sich die Frage: "Wie soll der Kunde erkennen, dass in einer Reklame ein 2D-Code vorkommt, den er taggen kann?" Nun ja, die Unternehmen könnten einen Hinweis in ihre Werbung aufnehmen, aber dazu wäre ja wieder eine Veränderung des bestehenden Designs nötig und somit einer der von IBM aufgeführten Vorteile aufgehoben.
Ein weiterer entscheidender Punkt, warum sich diese unsichtbaren Codes meiner Meinung nach nicht durchsetzten werden, ist die zusätzlich benötigte LED, über deren Preis oder Verfügbarkeit ich bislang nichts in Erfahrung bringen konnte.
Alles in allem eine bemerkenswerte Entwicklung, aber wohl nur in sehr speziellen Einsatzgebieten denkbar.

Zum Schluss noch zwei Demo-Videos von IBM:

Cell Phone Version
Webcam Version

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